Studie: Atemlos! Biofeedback als Unterstützung für Kinder mit Asthma

Biofeedback ist eine effektive Unterstützung der Standardtherapie bei asthmatischen Kindern. Da die Standardtherapie aus Steroiden und Bronchidilatoren (eine Substanz die den Luftstrom in der Lunge erhöht) bei Kindern weniger gut anschlägt als bei Erwachsenen1 hat ein Team um Dr. Margarita Zinchenko vom Russian Institute for Medical Science kürzlich im „European Respiratory Journal“ die Wirksamkeit von Atemfeedback als Zusatzbehandlung untersucht und bestätigt. Biofeedback hat sich schon in der Vergangenheit als sehr effektiv bei der Behandlung von Asthma gezeigt.2

Laut der WHO und der Global Initiative for Asthma sind etwa 300 Millionen Menschen weltweit von Asthma betroffen. Die Zahl der krankheitsbedingten Todesfälle liegt jährlich bei etwa 250.000. Bei Kindern ist Asthma die häufigste chronische Krankheit. 3

Kinder leiden im Vergleich zu Erwachsenen vermehrt an Angstzuständen. Ebenso sind Sie auch häufiger von psychogener Dyspnoe betroffen, neigen also dazu in Stresszuständen häufiger zu hyperventilieren.

Um die Effekte von Atembiofeedback auf Asthma zu erfassen wurden 63 Kinder zwischen 7 und 15 Jahren in 2 Gruppen aufgeteilt. Während die eine standardmäßig behandelt wurde, erhielt die andere Gruppe 7-10 20 minütige Atembiofeedback Einheiten.

Die Indikatorwerte, namentlich Atemfrequenz, die FEV1 (Einsekundenkapazität, wie viel Lust lässt sich in einer Sekunde nach maximaler Einatmung bewusst ausatmen) und PetCo2 (Menge von Kohlenmonoxid im Atemgas) der Biofeedbackgruppe hatten sich nach einem Monat gebessert, während in der Standard Gruppe keine Veränderung auftrat.

Atembiofeedback stellt also nach Ansicht der Experten eine sinnvolle und wirksame Erweiterung der Standard Behandlung von Asthma bei Kindern dar.

(2) https://blog.smu.edu/research/2014/11/03/asthma-patients-reduce-symptoms-improve-lung-function-with-shallow-breaths-more-co2/

(3) http://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/asthma/verbreitung/index.html