Sitzungsbibliothek Muskelwahrnehmung

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Trainingbibliothek speziell für EMG-gestütztes Muskeltraining bei Bruxismus und Torticollis

Anwendungsgebiete

  • Bruxismus
  • Torticollis (Halsfehlstellung)

Sitzungsbibliothek speziell für EMG-gestütztes Muskeltraining bei Bruxismus und Torticollis

Anwendungsgebiete

  • Bruxismus
  • Torticollis (Halsfehlstellung)

Bruxismus
Bruxismus als nichtfunktionales Knirschen und Mahlen mit den Zähnen ist meist Ursache von Kaugelenks- und Gesichtsschmerz und kann an der Genese von Tinnitus beteiligt sein. Durch eine Fehlbeanspruchung des Kausystems sind Abnützungserscheinungen der Zähne, Zahnfleischschwund und andere dauerhafte Veränderungen der Zahn- und Gefäßstruktur möglich. Bruxismus ist ein zahnärztliches Problem. Die gängigen Behandlungsmethoden sind zum Teil kostspielig (z.B. Zahnschienen) und haben nur kurzfristigen Effekt. Verhaltensorientierte Behandlungsverfahren wie Biofeedback sind langfristig erfolgreich und gehen über eine reine Symptombehandlung hinaus.

Durch Rückmeldung des M. Frontalis wird zunächst die allgemeine Entspannung trainiert. Ist diese Fähigkeit gefestigt beginnt das präzise Training der diskriminativen Muskelwahrnehmung durch Üben unterschiedlicher EMG-Spannungsniveaus (z.B. 5μV-15μV-30μV-60μV etc., Ableitung vom M. Masseter), welches v.a. bei Bruxismus mit Zahnschädigung als massierte Übung zum Aufbau einer konditionierten, reaktiven Hemmung mit einem weiteren Training der Entspannung und Anspannung des M. Masseter intensiviert wird.

Torticollis Spasmodikus
Die Erkrankung ist durch eine einseitige, abnorme und unwillkürliche Kontraktion der Hals- und Nackenmuskulatur gekennzeichnet, die zu einer dauernden Schiefstellung des Kopfes führt. Die pharmakotherapeutische Behandlung von Torticollis mittels lokal injizierter Substanzen ist bei z.T. erheblichen Nebenwirkungen oder internistischer Intoleranz und regelmäßiger Injektion nur unwesentlich effektiver als Biofeedback. Da Befunde existieren, die den Einfluss psychologischer Faktoren auf die Erkrankung aufzeigen, scheint eine verhaltensorientierte Intervention angebracht.

Nach einem allgemeinen Entspannungstraining (Frontalis-EMG- bzw. Hautleitwert-Feedback) wird mit der beidseitigen Ableitung und Rückmeldung des M. sternocleidomastoideus begonnen. Nach dem Erreichen der Ziele dieses Trainingabschnittes (willentliche Spannungsreduktion des betroffenen Muskels, Ausbalancieren beider SCM-Muskel, An- bzw. Entspannen des nicht betroffenen SCM) können diese Fähigkeiten unter fortschreitend schwierigen Anforderungen vertieft und geübt werden (im Liegen, Sitzen, Stehen, während eines Gespräches etc.). Die klinischen Sitzungen sollten von Heimtraining (Entspannungsübungen, Bewegungsübungen des Halses) begleitet und mit Booster-Sitzungen nach 6 und 12 Monaten abgeschlossen werden.