Die Studie
HRV-Biofeedback hat sich in einer Reihe von Studien als wirksame Unterstützung bei KrebspatientInnen erwiesen und zeigt einen positiven Einfluss auf psychologische und physiologische Symptome bei erkrankten. Da die Studienlage zu diesem Thema jedoch sehr heterogen ist, haben sich Spada et al. in ihrer Review einen weitgreifenden Überblick über dieses Thema verschafft. Die vorliegende Arbeit führt einen Scoping-Review durch und untersucht den Einsatz von HRV-BFB zur Modulation des autonomen Gleichgewichts, der Behandlung von Krebssymptomen und der Lebensqualität bei Krebs.
Ergebnisse
Es hat sich gezeigt, dass HRV-Biofeedback die Kohärenz von HRV in Krebspatienten erhöht, was ein Indikator für ein effizienteres autonomes Nervensystem darstellt. Dies führte in einigen Studien zu einer Verbesserung des generellen Gesundheitszustandes, der Schlafqualität sowie von Fatigue-Symptomen, Depression und Ängstlichkeit. Zudem zeigte sich in einigen der betrachteten Studien eine Reduktion von Schmerzen. Diese Ergebnisse schienen außerdem unabhängig von der Art der Krebserkrankung zu sein.
Die in der aktuellen Scoping-Überprüfung gesammelten Erkenntnisse zeigten, dass HRV BFB dazu beitragen könnte, die HRV-Kohärenz und -Werte zu erhöhen und so sowohl physiologische Symptome (z. B. autonomes Gleichgewicht, allgemeiner Gesundheitszustand und Schlafqualität) als auch psychologische Symptome (z. B. Müdigkeit, Depression, Angstzustände) und Schmerzen bei Krebspatienten zu verbessern.
Konkret zeigten die abgerufenen Ergebnisse eine Steigerung des autonomen Gleichgewichts, also eine erhöhte HRV und/oder HRV-Kohärenz, verbunden mit physiologischer Gesundheit und Wohlbefinden. Darüber hinaus scheinen Schlafqualität und -quantität vom HRV-BFB-Training zu profitieren. Schließlich zeigten ausgewählte Studien vielversprechende Ergebnisse zu den gemeldeten Müdigkeits-, Depressions- und Angstzuständen nach der Behandlung im Vergleich zur vorherigen Erkrankung.
Es wurden keine Unterschiede zwischen verschiedenen Diagnosen oder Krebsarten untersucht, da weitere Studien zur Untersuchung des Problems erforderlich sind. Im Einklang mit den aktuellen Ergebnissen könnten Ärzte erwägen, HRV BFB entweder als häusliche Intervention oder als krankenhausbasierte Schulung in den Gesundheitspfad onkologischer Patienten einzubeziehen. Insgesamt könnte diese Art von Technik eine herausfordernde Möglichkeit darstellen, nicht nur krebsbedingte körperliche Erkrankungen, sondern auch psychische Belastungen besser zu bewältigen und so die gesundheitsbezogene Lebensqualität entlang des Krebspfads zu verbessern.
Quelle: Spada, G. E., Masiero, M., Pizzoli, S. F. M., & Pravettoni, G. (2022). Heart Rate Variability Biofeedback in cancer patients: A scoping review. Behavioral Sciences, 12(10), 389. https://doi.org/10.3390/bs12100389
Guten Tag, gibt es in Karlsruhe Rüppur oder Karlsruhe jemanden, der Biofeedback (HRV-Biofeedback) mit Krebspatienten anbietet?